fizza 发表于 2009-11-7 23:08

HERBSTLICHER DREIKAMPF GEGEN DAS LAUB

HERBSTLICHER DREIKAMPF GEGEN DAS LAUB

Pusten, fegen, saugen – die Laubschlacht beginnt


Die ersten Herbststürme lassen nicht nur die Blätter durch die Luft wirbeln. Auch die rund 450 „Laubburschen“ der Stadtreinigung Hamburg (SRH) wirbeln in den kommenden Wochen: Sie entsorgen bis zu 15.000 Tonnen (t) Laub der rund 245.000 Hamburger Straßenbäume. Aber auch Gartenbesitzer und Anlieger, die keine Gebühren für die Gehwegreinigung bezahlen und das Laub vor ihren Grundstücken selber beseitigen müssen, stehen vor der wichtigen Frage: Wohin bloß mit all dem Laub? Die SRH bietet dafür den praktischen Laubsack für Euro 1,50 Gebühren an und weist darauf hin, dass Laub nicht ordnungswidrig am Fahrbahnrand oder im Rinnstein abgelagert werden darf, auch wenn es von „städtischen“ Bäumen am Straßenrand stammt. Es drohen überschwemmungen durch verstopfte Sieleinläufe (Gullys).

Der 100-Liter-Laubsack ist ab sofort auf allen 15 Recyclinghöfen, bei der mobilen Problemstoffsammlung und in vielen Budnikowsky-Filialen erhältlich. Laubsäcke in 10er-Packs können noch bis Jahresende bei der ServiceLine, Tel. 25760, bestellt werden. Die gefüllten Laubsäcke können bis zum 31. Dezember zusammen mit der grauen Hausmülltonne am üblichen Abfuhrtermin an den Straßenrand gestellt werden. So kann Laub, das nicht im eigenen Garten kompostiert wird, bequem entsorgt werden.

Auch nach dem 31.12.2009 sind die Laubsäcke nicht nutzlos: Sie können ganzjährig zur gebührenfreien Anlieferung von Laub und Grünabfall auf den Recyclinghöfen genutzt werden. Laub und Grünabfälle aus Hamburger Haushalten sind ohne Laubsack auch weiterhin gebührenpflichtig.

Neben dem Laubsack ist auch die grüne Biotonne der SRH eine ökologisch sinnvolle Entsorgungsmöglichkeit. Sie wird alle zwei Wochen geleert und kostet weniger als eine Hausmülltonne. Die Nutzer einer Biotonne sollten aber darauf achten, dass große Mengen sehr nassen Laubes größere Biotonnen (ab 240 Liter) so schwer machen können, dass diese nicht mehr transportiert oder von normalen Entsorgungsfahrzeugen geleert werden können.

Wer muss das Laub entfernen?
überall dort, wo die Stadtreinigung Hamburg das ganze Jahr über gegen Gebühr den Gehweg reinigt (rund 7.000 Kilometer Fahrbahnreinigungsstrecke und 3.000 Kilometer Gehwege in Hamburg), entfernt sie im Herbst auch das Laub. Anwohner, die ihren Gehweg selbst reinigen (betrifft rund 3.200 Kilometer Gehwege), müssen Laub auf den Gehwegen auf eigene Kosten entsorgen. Es spielt dabei keine Rolle, woher das Laub auf den Gehwegen stammt: Auch Laub, das von „städtischen“ Bäumen auf den Gehweg fällt, müssen die verantwortlichen Anwohner entsorgen.

Laub im eigenen Garten kompostieren?
Im eigenen Garten erzeugter Kompost ist ein ausgezeichneter natürlicher Nährstoff. Er schließt den biologischen Nährstoffkreislauf und verbessert die Bodenqualität nachhaltig, ohne dass umweltbelastende Transporte notwendig werden. Zerkleinert dient Laub auch als Winterschutz für Staudenbeete. Außerdem sind Laubhaufen für Igel und andere Nützlinge wichtige überwinterungsplätze
(http://www.igelkomitee-hamburg.de).

Woher kommt das Laub?
Zusätzlich zu den 245.000 Bäumen an Hamburgs Straßen schmücken weitere geschätzte 600.000 Exemplare die Parks und Grünflächen der Stadt. Hinzu kommen die ungezählten Bäume in den privaten (Vor-)Gärten und Hinterhöfen Hamburgs. In Hamburg wachsen rund 230 verschiedene Baumarten, von denen die Linde mit rund 53.000 Stück, die Eiche mit etwa 50.000 Stück und der Ahorn mit rund 29.000 Exemplaren am weitesten verbreitet sind. Darauf folgen etwa 12.500 Birken und gut 11.000 Platanen.

Schädlinge im Laub
Nur drei bis vier Millimeter groß ist die Kastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella), die sich seit einigen Jahren über ganz Europa ausbreitet. Der Kleinschmetterling ist Auslöser der „Kastanienkrankheit“, die vor allem bei der weißblühenden Rosskastanie ein frühzeitiges Abwerfen der Blätter verursacht.

Ursache der sogenannten Blattbräune bei Kastanien ist der Bräunepilz (Guignardia aesculi). Auch dieser ist in Hamburg verbreitet. Kastanienlaub, das von einem der Schadorganismen befallen wurde, sollte nicht vor Ort kompostiert, sondern über die Hausmülltonne oder den weißen Sack der Stadtreinigung entsorgt werden. Sonst kann sich der Befall ausbreiten.

Ein dritter auffälliger Schädling an Hamburger Straßenbäumen ist die Wollige Napfschildlaus (Pulvinaria regalis). Sie bedecktvor allem die Stämme und Zweige von Linden und Ahorn mit weißen Eisäcken. Wenn in den Tagen des Befalls bei Linden schon der Laubfall einsetzt, sind auch die Blattunterseiten des Laubs von Eisäcken bedeckt. Dieses Laub kann allerdings bedenkenlos kompostiert werden, da die Eisäcke in der Regel leer sind.

Womit arbeitet die Stadtreinigung?
Bis zu 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Gehweg- und Fahrbahnreinigung leisten im Herbst freiwillig überstunden und arbeiten oft auch sonnabends. Die jährliche Laubmenge zwischen 12.000 und 15.000 Tonnen (t) reicht, um rund 300.000 Standard-Hausmülltonnen (120 Liter) zu füllen. Würde man diese Tonnen aufeinander stellen, wäre der entstandene Turm rund 32-mal so hoch wie der Mount Everest, der mit 8.848 Metern höchste Berg der Erde.

Die wegen ihrer Lautstärke oft kritisierten tragbaren Blasgeräte sind für die SRH unverzichtbar: Sie sorgen dafür, dass das herumliegende Laub schnell von den Gehwegen kommt. Schnelligkeit ist im Herbst deshalb so wichtig, weil insbesondere nasses Laub sehr rutschig werden kann und damit zu einer Gefahr für den Fußgänger- und Radverkehr. Der Einsatz solcher Geräte im eigenen Garten ist allerdings fraglich: Anders als auf den befestigten Wegen befinden sich auf dem Gras und auf den Beeten viele nützliche Kleinstlebewesen, die den starken Luftstrom der Geräte oft nicht überleben.

Folgende Maschinen gehören zum Repertoire der Stadtreinigung:
      rund 80 tragbare Blasgeräte, Model: BR 420 (Fa. Stihl), Gewicht: 9,1 Kilo, Leistung: 2,6 kW (3,4 PS), Luftgeschwindigkeit: bis zu 280 km/h, Zweitakt-Motor, ca. 59 cm3, Tankfüllung: 1,5 Liter Zweitaktmischung
      etwa 10 Spezial-Container mit Saugrüsseln, Model: SC 2500 (Fa. TRILO), an Großcontainern angebracht, Saugschlauch Durchmesser: 35 cm, Leistung: 47 kW (61 PS), Luftgeschwindigkeit: bis zu 230 km/h (390 m3 Luft/min.), Containergröße: 30 Kubikmeter / etwa 100 Kubikmeter trockenes Laub
      rund 90 Klein-LKW, Doppelkabiner mit Platz für 6 Personen, Kipper-Pritsche, Fassungsvermögen: rund 10 Kubikmeter
      rund 13 Sauggeräte als Anhänger für Klein-Lkw, Model: SU 40 (Fa. TRILO), per Anhängerkupplung mit Klein-Lkw verbunden, Saugschlauch Durchmesser: 20 cm, Leistung: 8,1 kW (10,5 PS), Luftgeschwindigkeit: bis zu 216 km/h (365 m3 Luft/min.)
      34 große Kehrmaschinen, Fassungsvermögen: 5 m3. Leistung des Aufbaumotors: 103 kW (134 PS) für alle Aufbauten (auch Hydraulik etc.), Saugschlauch Durchmesser: 20 cm, Luftgeschwindigkeit: bis zu 60 km/h (80 m3 Luft/min.)
      12 kleine Kehrmaschinen - Schmidt Swingo, Fassungsvermögen: 1,8 Kubikmeter, Einsatz hauptsächlich auf Gehwegen,
      20 kleine Gehwegkehrmaschinen, Fassungsvermögen: 1,1 Kubikmeter , Einsatz auf Gehwegen, keine seitliche Saugvorrichtung
      2 Laubsauggebläse als Anbaugerät für 3-Achs-Müllfahrzeug, Model: Haller Laubsauggebläse Typ LSG-1, statt Schüttung hinten am Müllfahrzeug montiert, Saugschlauch Durchmesser: 25 cm, Antrieb über die Hydraulik am Müllfahrzeug, Fassungsvermögen der Sammlung entsprechend Aufbauvolumen.

Was geschieht mit dem Laub?
Laub wird in einer Spezialanlage der Firma ETH Umwelttechnik in Hamburg-Veddel in einer Aufbereitungsanlage gereinigt, zu Pellets verpresst, mit Mineralien angereichert und in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer eingesetzt.


http://www.hamburg.de/stadtreinigung/1820312/die-laubschlacht-beginnt.html

Trois 发表于 2009-11-7 23:11

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fizza 发表于 2009-11-11 20:29

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